Der transösophagealen Echokardiographie kommt eine Schlüsselrolle zu bei der Auswahl der für eine Kardioversion geeigneten Patienten.

Wird eine transösophageale Echokardiographie vor einer Kardioversion bei persistierendem nicht valvulären Vorfhofflimmern durchgeführt, so finden sich bei durchschnittlich 12% der Patienten Thromben im linken Herzohr (Antithrombotic therapy in atrial fibrillation, American College of Chest Physicians Evidence Based Practice Guidelines, Chest 2008, 133, 5465-5925)

In der ACUTE – Studie (Assessment of Cardioversion using transoesophageal echocardiography; N Engl J Med,2001;344:1411-20.) wurden in der Gruppe mit Kardioversion 13,8% der Patienten wegen eines Thrombus ausgeschlossen.

Thromben sind somit häufig bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern vor einer Kardioversion.

Es ist jedoch nicht immer einfach, Thromben von spontanem Echokontrast, von kleinen Trabekeln und Artefakten abzugrenzen. Darüberhinaus finden sich neben echogenen auch echoarme Thromben.

Wir sind also mit den ähnlichen Problemen konfrontiert, wie bei dem Nachweis von Thromben im linken Ventrikel.

Viele Studien zu linksventrikulären Thromben belegen den zusätzlichen Nutzen von Kontrastmittel. Es existieren aber nur wenige Untersuchungen zu linksatrialen Thromben und deren Nachweis mittels Kontrastmittel und der transösophagealen Echokardiographie. In einer Studie von Giso von der Recke et. al. (J. Am Soc Echocardiogr 2002; 15:1256-61) erfolgte bei einer kleinen Gruppe von Patienten (n = 42) mit unklarem Befund eine transösphageale Kontrastmittelsonographie mit einem System V von GE und einem mechanischen Index von 0,4. Trotz der begrenzten technischen Möglichkeiten der TEE – Sonde im Vergleich zu den aktuellen Geräten gelang bei 9 Patienten der Nachweis und bei 25 Patienten der sichere Ausschluß eines Thrombus.

Das Manual der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie führt aus:

"Lassen sich Thromben … in den linken Herzhöhlen nicht beurteilen, ist die Gabe eines … Kontrastmittels indiziert“ (Manual zur Indikation und Durchführung der Echokardiographie, Clin Res Cardiol Suppl 4:3–51 (2009), S.40).

Die folgenden Beispiele sollen die klinischen Möglichkeiten von Ultraschallkontrastmittel in der transösophagealen Echokardiographie beleuchten.